Immobilieneigentum in Deutschland: Was Käufer wissen müssen

Immobilieneigentum in Deutschland
 

Warum Immobilien in Deutschland kaufen?

Deutschland gehört zu den gefragtesten Immobilienstandorten Europas – nicht nur aufgrund seiner wirtschaftlichen Stabilität, sondern auch wegen seiner hohen Lebensqualität, der verlässlichen Rechtsordnung und seiner hervorragenden Infrastruktur. Ob als privater Käufer auf der Suche nach einem Zweitwohnsitz, als Unternehmen mit Standorterweiterung oder als Investor mit langfristiger Strategie: Der deutsche Immobilienmarkt bietet vielfältige Möglichkeiten – von Metropolregionen wie Berlin, München oder Hamburg bis hin zu attraktiven Mittel- und Kleinstädten sowie ländlichen Regionen mit Entwicklungspotenzial.

Gleichzeitig bringt der Erwerb einer Immobilie im Ausland – und damit auch in Deutschland – spezifische rechtliche, steuerliche und administrative Herausforderungen mit sich. Jedes Land hat eigene Regelungen zu Eigentum, Vertragsabwicklung und Besteuerung. Wer diese frühzeitig kennt und sich professionell beraten lässt, kann Risiken minimieren und den Weg zu einer rechtssicheren Investition ebnen.

Unsere Unterstützung beim Immobilienkauf in Deutschland

Ein Immobilienkauf in einem anderen Land bringt stets rechtliche, steuerliche und sprachliche Herausforderungen mit sich. Genau hier setzt eine fundierte Beratung an: Durch erfahrene, international tätige Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte mit Deutschkenntnissen oder direktem Sitz in Deutschland kann eine rechtssichere und transparente Begleitung gewährleistet werden – von der ersten Prüfung bis zur finalen Eigentumsübertragung.

  • Rechtliche Prüfung von Kaufverträgen, Vorverträgen und notariellen Unterlagen

  • Begleitung durch den gesamten Kaufprozess – einschließlich Besichtigungen und Notarterminen

  • Beratung zu steuerlichen Aspekten, insbesondere Grunderwerbsteuer und möglicher Doppelbesteuerung

  • Sorgfältige Analyse von Eigentumsverhältnissen, Grundbucheinträgen und bestehenden Belastungen

  • Persönliche Betreuung durch deutschsprachige Ansprechpartner mit Kenntnissen internationaler Mandatsführung

Rechtliche Rahmenbedingungen beim Immobilienkauf in Deutschland

Beim Immobilienkauf in Deutschland gelten klare rechtliche Vorgaben, die sich jedoch in wichtigen Punkten von denen anderer Länder unterscheiden können. Der Erwerb erfolgt grundsätzlich durch einen notariellen Kaufvertrag – ein Vorvertrag ist rechtlich nicht zwingend, kann aber zur Absicherung dienen. Der Notar übernimmt eine zentrale Rolle: Er entwirft den Kaufvertrag, prüft die Grundbuchsituation sowie bestehende Belastungen und veranlasst die Eigentumsumschreibung im Grundbuch. Für ausländische Käufer ist es besonders wichtig, frühzeitig juristische Beratung einzuholen – um vertragliche Inhalte, steuerliche Pflichten und Abläufe wie die Grunderwerbsteuer und Fälligkeitsregelungen korrekt zu erfassen.

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Finanzielle und steuerliche Aspekte beim Immobilienkauf in Deutschland

Beim Kauf einer Immobilie in Deutschland sollten Käufer die damit verbundenen finanziellen und steuerlichen Verpflichtungen sorgfältig einplanen. Zu den wichtigsten Kosten gehört die Grunderwerbsteuer , die je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises liegt. Diese Steuer ist Voraussetzung für die Eigentumsumschreibung im Grundbuch. In bestimmten Fällen – etwa bei Erbschaften oder unternehmensinternen Umstrukturierungen – kann eine Steuerbefreiung oder -ermäßigung in Betracht kommen.

Die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Die Notarkosten sind durch die Gerichts- und Notarkostengesetze geregelt und belaufen sich – inklusive Grundbucheintragung – in der Regel auf circa 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises. Zusätzlich können Maklerprovisionen anfallen, die – abhängig vom Bundesland – zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt oder vollständig vom Käufer getragen werden (oft zwischen 3 % und 7 % zzgl. Mehrwertsteuer).

Auch ausländischen Käufern stehen in Deutschland Hypothekendarlehen offen. Die Finanzierung hängt von Faktoren wie Bonität, Nationalität, Aufenthaltsstatus und der Art der Immobilie ab. Banken erwarten meist einen Eigenkapitalanteil von 20 % bis 30 % sowie den Nachweis stabiler Einkünfte.

Nach dem Erwerb fallen laufende Kosten an, insbesondere die jährliche Grundsteuer , deren Höhe sich nach dem sogenannten Einheitswert richtet und aktuell reformiert wird. Wer seine Immobilie in Deutschland vermietet, muss die Mieteinnahmen in Deutschland versteuern – auch als Nicht-Resident. Abzugsfähig sind in vielen Fällen Werbungskosten wie Zinsen, Instandhaltung oder Abschreibungen.

Deutschland hat mit zahlreichen Staaten – darunter auch EU- und EWR-Länder – Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen. Diese verhindern eine doppelte Besteuerung von Einkünften aus in Deutschland belegenen Immobilien. Dennoch sollten internationale Käufer rechtzeitig steuerliche Beratung in Anspruch nehmen, um Gestaltungsspielräume zu nutzen und ungewollte Steuerfolgen zu vermeiden.

Immobilienarten und Eigentumsformen in Deutschland im Überblick

Wer in Deutschland eine Immobilie erwerben möchte, kann zwischen verschiedenen Immobilienarten und Eigentumsformen wählen. Besonders gefragt sind Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Stadtvillen, Ferienimmobilien in touristischen Regionen sowie renditestarke Anlageobjekte in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg.

  • Alleineigentum: Der Käufer erwirbt das vollständige Eigentum an Grundstück und Gebäude. Diese Form ist die gängigste bei Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften oder freistehenden Immobilien.
  • Wohnungseigentum (nach WEG – Wohnungseigentumsgesetz): Man erwirbt das Sondereigentum an der Wohnung sowie einen Miteigentumsanteil am gemeinschaftlichen Eigentum (z. B. Treppenhaus, Dach, Grundstück). Rechte und Pflichten werden in einer Teilungserklärung geregelt.
  • Erbbaurecht: Das Erbbaurecht erlaubt es, eine Immobilie auf einem fremden Grundstück zu errichten oder zu nutzen – meist gegen Zahlung eines Erbbauzinses. Diese Form ist insbesondere bei kirchlichen oder kommunalen Grundstücken sowie bei bestimmten Fördermodellen verbreitet.
  • Nießbrauch: Beim Nießbrauch verbleibt das Nutzungsrecht an einer Immobilie bei einer bestimmten Person, während das Eigentum bei einer anderen liegt. Diese Konstruktion kommt häufig bei vorweggenommener Erbfolge oder Vermögensübertragungen innerhalb der Familie zum Einsatz.

Risiken und wichtige Prüfungen vor dem Immobilienkauf in Deutschland

Der Kauf einer Immobilie in Deutschland sollte sorgfältig vorbereitet werden – sowohl in rechtlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Eine professionelle Due-Diligence-Prüfung ist essenziell, um spätere Risiken oder finanzielle Überraschungen zu vermeiden. Im Zentrum steht die Überprüfung der Eigentumsverhältnisse : Ist der Verkäufer tatsächlich im Grundbuch als Eigentümer eingetragen? Bestehen Grundpfandrechte, Hypotheken oder eingetragene Nutzungsrechte Dritter?

Auch baurechtliche Rahmenbedingungen sind relevant: Entspricht die aktuelle oder geplante Nutzung der Immobilie dem geltenden Bebauungsplan? Gibt es behördliche Auflagen, geplante Infrastrukturprojekte oder Baumaßnahmen in der Umgebung, die den Wert oder die Nutzbarkeit beeinflussen könnten?

Technische Aspekte wie der Zustand der Bausubstanz , mögliche Altlasten, Asbestbelastungen oder ein fehlender oder veralteter Energieausweis (GEG-konform) sollten vor dem Kauf fachkundig geprüft werden.

Zudem ist auf bestehende vertragliche Bindungen zu achten – etwa laufende Mietverhältnisse , Dienstbarkeiten , Nießbrauchrechte oder Vorkaufsrechte , die im Grundbuch eingetragen sein können. Auch steuerliche Fragen , wie etwa mögliche Spekulationsfristen, Abschreibungsregelungen oder Grunderwerbsteuerpflichten bei verbundenen Unternehmen, sollten frühzeitig geklärt werden.

Eine umfassende rechtliche und steuerliche Begleitung hilft, den Immobilienkauf in Deutschland transparent, sicher und langfristig wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.

Häufige Fragen (FAQ) zum Immobilienkauf in Deutschland

Können Ausländer in Deutschland eine Immobilie kaufen?

Ausländische Käufer sollten insbesondere auf bestehende Grundbuchbelastungen, Baurechtseinschränkungen, Vorkaufsrechte der öffentlichen Hand sowie steuerliche Fallstricke achten. Auch Sprachbarrieren und ein fehlendes Verständnis für den Ablauf des notariellen Kaufprozesses können zu teuren Fehlern führen. Eine anwaltliche Begleitung ist daher dringend zu empfehlen.

Welche Nebenkosten fallen beim Immobilienkauf in Deutschland an?

Ein rechtssicherer Kaufvertrag muss u. a. die genaue Beschreibung der Immobilie, Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten, Übergabetermin, Sachmängelregelungen sowie ggf. Vereinbarungen zu bestehenden Mietverhältnissen oder Inventar enthalten. Der Vertrag wird durch einen Notar beurkundet und entfaltet erst dann rechtliche Wirkung.

Wie funktioniert der Ablauf eines Immobilienkaufs in Deutschland?

Der Notar ist in Deutschland neutral und zur rechtlichen Aufklärung beider Parteien verpflichtet. Er entwirft und beurkundet den Kaufvertrag, prüft das Grundbuch und wickelt den Eigentumsübergang ab. Eine individuelle Interessenvertretung – etwa bei Vertragsverhandlungen, steuerlichen Aspekten oder Due-Diligence-Prüfungen – übernimmt ausschließlich ein anwaltlicher Berater.

Welche Steuern fallen nach dem Immobilienkauf an?

Neben der Grunderwerbsteuer fällt die jährliche Grundsteuer an. Bei Vermietung sind Mieteinnahmen in Deutschland einkommensteuerpflichtig – auch für Nicht-Residenten. Doppelbesteuerungsabkommen können steuerliche Entlastung bieten. Wer innerhalb von zehn Jahren verkauft, kann unter Umständen Spekulationssteuer zahlen.

Ist eine Finanzierung durch deutsche Banken für ausländische Käufer möglich?

Änderungen an Nutzung oder baulicher Struktur unterliegen dem öffentlichen Baurecht und oft einer Genehmigungspflicht. Vor Renovierungen oder Nutzungsänderungen sollte geprüft werden, ob Denkmalschutz, Bebauungspläne oder Nachbarrechte betroffen sind. Verstöße können zu hohen Bußgeldern führen.

Was sollte man vor dem Immobilienkauf in Deutschland prüfen?

Wer eine Eigentumswohnung erwirbt, wird automatisch Teil der Eigentümergemeinschaft. Hier gelten spezifische Regeln zu Beschlussfassungen, Instandhaltungspflichten, Kostenverteilung und Stimmrechten. Die Teilungserklärung, Gemeinschaftsordnung und Protokolle vergangener Eigentümerversammlungen sollten vor dem Kauf sorgfältig geprüft werden.

Welche Eigentumsformen gibt es in Deutschland?

Ja. Bei komplexen Vorhaben wie Projektentwicklungen, Bauträgerverträgen oder dem Erwerb von Gewerbeimmobilien ist eine umfassende rechtliche Begleitung unerlässlich – insbesondere bei Fragen zu Bauplanungsrecht, gewerbesteuerlichen Auswirkungen, Gesellschaftsstrukturierung oder Vertragsgestaltung. Internationale Investoren profitieren hier von interdisziplinärer und mehrsprachiger Beratung.

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Experte: RA Carsten Lange

Kanzlei: DH&K Rechtsanwälte

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DH&K ist Ihre erfahrene Wirtschaftskanzlei aus Aachen. Wir denken unternehmerisch und verstehen uns als Full-Service-Dienstleister. Rechts- und Steuerberatung auf höchstem Niveau in einer persönlichen Beratungs- und Arbeitsatmosphäre sind die Zielsetzungen unserer täglichen Arbeit.